Tag 15 – 23.09.2022 – Freitag – Four Waterfalls

Vier Stunden schaffen wir zu schlafen/dösen, dann stehen wir auf. Verteilen die Wäsche auf den zum Glück vielen Heizungen und hoffen, dass diese, bis wir gefrühstückt und gepackt haben, trocken ist.

Gegen 8 Uhr sind wir startklar. Die Wäsche ist tatsächlich so trocken, dass wir sie einpacken können.

Oben tut sich schon was, aber Nici hat weder auf unsere Nachricht geantwortet noch kommt sie runter. Die scheinen wohl sauer zu sein?

Egal, wir wollen nur weg.

Wir verlassen das Haus sauberer, als wir es vorgefunden haben. Leider müssen wir unsere glutenfreien Pizzen im Eisschrank lassen, die wir für die nächsten Abende eingekauft hatten.

Nichts wie weg.

Die neue Gastgeberin heißt Pauline und wir können bei ihr um 14:00 Uhr einchecken.

Die heutige Fahrt führt über eine Hochebene, wo es sogar möglich ist ein paar Fotos von der Straße zu machen.

Wir haben vorher Zeit, noch etwas zu wandern.

Wir steuern den Parkplatz (Four Waterfalls Car Park) an, an dem die 4 Waterfalls Tour beginnt. Ein ca. 4,5 Meilen langer Wanderweg führt an 4 Wasserfällen vorbei: Sgwd Clun-Gwyn, Sgwd Isaf Clun-Gwyn, Sgwd y Pannwr, and Sgwd yr Eira. Gespeist werden diese vom Fluss: Afon Hepste.

Noch ist es leer.

Mit uns starten zwei junge Frauen, die wir bald hinter uns gelassen haben.

Der Weg führt erst recht öde an Feldern entlang in den Wald. Juchu, Planken.

Das Rauschen des ersten Wasserfalls hören wir schon bevor wir ihn zu Gesicht bekommen. (Sgwd Clun-Gwyn)
Um ein schönes Bild zu bekommen, muss man sich schon sehr weit an den Abgrund trauen. Es ist nicht zu viel Wasser drin, nach dem trockenen Sommer.

Zum nächsten Wasserfall laufen wir wieder ein Stück durch den Wald. Dann geht es steil, sehr steil, über Stock und Stein herunter. Ein ganz wunderbares Exemplar. Sgwd y Pannwr ist der Name.

Traumhaft schön.

Die Stelle, an der wir stehen, ist sehr eng und wir mussten uns einen festen Stand suchen für uns und das Stativ. War gar nicht so einfach.

Wir machen ein paar Fotos (Langzeitbelichtungen), plötzlich kommt eine Horde von Weibern – sorry, das muss sich jetzt mal so sagen. Eine Bande von unfreundlichen Frauen war das. Sie sehen, dass wir Bilder machen und sie lassen sich vor uns nieder und sagen zu uns: „Wir baden jetzt hier, ihr geht jetzt wohl besser.“

Es sind ca. 10 Frauen und 5 Hunde, die kreuz und quer herumlaufen.

Sicher haben wir nicht den Anspruch, den Platz für uns zu haben, dennoch wäre ein bisschen Rücksicht angebracht. Vor allem, weil man hier schnell ungewollt im Wasser landen kann.

Wir lassen uns verjagen, zum Glück haben wir schon ein paar Bilder im Kasten.
Der Wasserfall schaut auch von oben nett aus.
Als Mario runter fotografiert, regen sich die Tussis noch auf. Sie dachten wohl, er wollte sie fotografieren, sicherlich nicht.

Schnell weg. Heute ist wohl ein Fluchttag.

Jetzt wird es auch auf den Wegen im Wald einfach nur voll. Wir gehen jetzt schon einen Loop verkehrt herum, weil es so schlimm ist.

Zum nächsten Wasserfall (Sgwd yr Eira) müssen wir eine sehr lange steile Treppe herunterlaufen. Es ist so gedrängt, dass ich schon mehr Lust habe umzudrehen, als da noch hinab zu stiefeln.

Der Wasserfall ist wunderschön, man kann hinter den Wasserfall gehen. Das macht natürlich auch jeder.

Ja, das ist toll, aber ich verstehe den Sinn nicht, dort ein Selfie zu machen? Dasselbe Bild kann ich auch unter der Dusche machen.

Etliche Leute wuseln hier herum, alle wieder mit Hunden, die einem vor den Füßen herumlaufen. Ich baue erst gar kein Stativ auf. Mario versucht es.
Ein Hund rennt das Stativ fast um und schüttelt sich direkt neben uns das nasse Fell trocken. Fürchterliche Menschen, die sich auch noch darüber lustig machen, dass sich ihr Hund nicht benimmt.

Ich habe keinen Bock mehr. Auf der Treppe werden wir auch noch fast angerempelt.

Wir laufen fix zum Auto zurück.

Wir stellen fest, wir haben nur 3 Wasserfälle gesehen – einen haben wir wohl verpasst.

Hinter dem Scheibenwischer finden wir einen handgeschriebenen Zettel. Die Message: Bitte rücksichtsvoller parken!!!

Wir standen ganz am Rand, es war so viel Platz zum Zaun, dass gerade die Tür aufging. Wir sind wirklich erstaunt über den Zettel. Denn von den Leuten hier hat sich nicht einer rücksichtsvoll verhalten.

Der Hike war 7,42 km lang und wir haben 3:50 h benötigt.

Wir sind ein bisschen genervt. Zum Glück ist das immer nur von kurzer Dauer und wir genießen schnell wieder, dass wir Urlaub haben uns vor allem uns.

Hoffentlich ist die nächste Unterkunft schön. Das brauchen wir jetzt.

Diese erreichen wir am frühen Nachmittag. Pauline ist da, weist uns kurz ein. Alles ist toll, sauber und gemütlich. Wir fühlen uns sofort wohl.

Pauline sagt, wenn uns kalt ist, können wir am Boiler die Temperatur höher stellen. Es gibt noch eine Einweisung in die Alarmanlage, dann verschwindet sie wieder.

Wir inspizieren erst mal alles, inklusive der Matratzen. Alles super, alles neu. Zum Glück.

Wir verweilen kurz im Haus und packen alles aus.

Wir wollen heute noch raus, nur wohin? Es wird sicher überall voll sein. Was komplett Unspektakuläres bitte.

Oberhalb des Pontsticill reservoirs stellen wir unser Auto auf einem leeren Parkplatz ab. Schon mal ein gutes Zeichen.
Tatsächlich treffen wir auf dem ca. 3 km Spaziergang keine Menschenseele, eine Wohltat.
Stattdessen nur Natur, Schafe und eine Bank zum Picknicken.

Auf dem Rückweg zum Haus entdecken wir die Pontsarn Bridge. Tolle Brücke.

In der Lodge zurück, bereiten wir uns Nahrung zu und chillen in dem gemütlichen Wohnzimmer.
Weil wir ein paar Vorräte im letzten Haus lassen mussten, ist nochmal Einkaufen angesagt.
Im Ort gibt es einen Tesco Superstore, den suchen wir am Abend noch auf und schlendern durch die Gänge, kaufen dies und das.

Wetter: sonnig bis heiter, bis zu 21°
Sights/Unternehmung: Four Waterfalls
Hotel: Waterfalls Hike 7,42 km, - Berge: 2,75 km
Abendessen: glutenfreie Pizza + Salat

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