Dag 5 - Mittwoch - 13.09.2023 - Idrefäll - Nipfjäll- Burusjön

05:30 – ein Geräusch ertönt von rechts. Marios Uhr klingelt. Ach ja, wir wollten ja früh raus. Dabei habe ich in dem weichen Bett gerade so schön geschlafen.
Nachdem ich die Augen aufbekommen haben, werfe ich ein Blick auf meine Uhr, die die Temperatur anzeigt: 5 Grad. Ui.

Die morgendliche Routine ist fix erledigt und es stellt sich heraus, es ist ein wundervoll sonniger Tag. Kühl und klar, mein liebstes Wetter.

Auf dem Weg raus aus dem Himmel Fjäll denken noch über die Pistazienaufbewahrung nach und fragen uns, was sie wohl damit gemeint hat?

Schon bald knipsen wir bei strahlend blauem Himmel das erste Motiv auf dem Idre Fjäll.

Auf meiner Karte sind Wege verzeichnet. Wie blöde irren wir herum und suchen die Wanderwege. Die haben die Schilder zu den Wegen vergessen.

Diese Wege, die da sind, entpuppen sich mehr oder weniger als Loipen und MTB Trails, die gerade in Bau sind.

Ein Mann, der sich mit seinem Hund herausgewagt hat, wird gefragt, ob er weiß, wo wohl die Wanderwege sind.
Der nette Herr spricht sogar ein paar Worte Deutsch und ist gewillt, mit uns Deutsch zu sprechen. Er gibt sich Mühe, aber Englisch ist doch einfacher. Deutschland findet er gut, erfahren wir.

Er erzhält uns ein wenig von der Gegend. So richtig wandermäßig werden wir hier nicht fündig. Dazu sollen wir ins Nipfäll, was wir ja eh später vorhatten.
Wenn wir schon mal hier sind, gehen wir eine Weile herum. Immerhin waren es am Ende 5,5 km, die wir herumgeirrt sind, um einen schönen Weg zu finden.

Heute lernen wir, dass Schnee über den Sommer aufbewahrt werden kann.

Unter dicken Fließtüchern liegt wirklich Schnee. Ich dachte, es sei eine Verarsche.
Aber nein, die sind so crazy, das macht man wohl auch in anderen Skigebieten auf der ganzen Welt so. (Snow Storage).

Um richtig wandern zu können, fahren wir zum Nipfjället, das sich nur ein paar Kilometer weiter weg befindet.

Trollvägen heißt die Straße, die wir nun den Berg hinauf fahren. Der Troll passt auf unser Auto auf.

Direkt hier beginnt ein kleiner Trail, der später auf den Lillnipen hinaufführt. Der Gipfel liegt auf 1112 Metern. Es bläst ein ordentlicher Wind, der sich kälter anfühlt, als die inzwischen 9 Grad.

Schon bald wird der Weg matschig, das kennen wir ja aus England. Daher hatten wir uns aus China tolle Überschuhe bestellt, die sich als richtig cool erweisen.
Diese ziehen wir schnell über und können so unbeschwert durch feuchtes Moos und Matsch laufen.
Das macht Spaß.

Weit ist der Weg nicht, aber es geht stetig bergauf. Es windet stark.
Gegen den Winde lehnend, kämpfen uns den Berg nach oben. Ach herrlich endlich wieder mit Steigung laufen.

Schon bald stehen wir auf dem Gipfel. Einfach toll, auf solche Momente habe ich mich gefreut.

Wie grün die Flechten auf den Steinen sind, krass. Das schaut super schön aus.

Herunter wählen wir einen etwas anderen Weg. Es gibt ein paar Tropfen Regen – ein Regenbogen – einfach herrlich.

Zurück auf den Trollvägen erblicken wir den Städjan im Abendlicht.

Nach 6,70 Km sind wir am Auto zurück.

Tanken und noch ein paar Dinge Einkaufen ist angesagt, ab in den Ort.

In Idre gibt es zwei Supermärkte, ICA und Coop. Beide sind gut ausgestattet.
Schön ist auch die Kirche direkt am See (Storån-Österdalälven).

Begeistert sind wir von diesem schönen Platz, den sich hier ein Anwohner eingerichtet hat. Würde ich hier leben, säße ich da sicherlich auch jeden Tag für eine Weile.

In der Nähe des Ortes liegt Klingforsen, Stromschenllen am Fluss. Auch nett.

Wir wollen noch einen anderen Wasserfall finden. Dazu laufen wir einen kurzen Weg am Fluss entlang. An den Wasserfall kommt man nicht heran.

Was raschelt denn da im Wald? Stehenbleiben, Adleraugenblick ein.
Tatsächlich steht gegenüber am Hang ein Rentier.

Das Tier kommt uns nicht zu nah, und versteckt sich immer hinter Bäumen. Wir beobachten es eine Weile und sehen noch ein paar weitere Rentiere weiter oben Futter suchen. Erfreut sind wir über so ein wunderschönes Erlebnis schon am ersten Tag hier in Idre.

Im schönen Abendlicht fahren wir wieder durch Idre und dann noch an das Ufer des Sees Burusjön und genießen selbiges dort.
Dort treffen wir doch tatsächlich noch mal den netten Herrn von heute früh, der hier mit seiner Familie verweilt.

Das war ein sehr erfolgreicher und wunderschöner Tag im Idrefjäll. Wir freuen uns schon sehr auf den Nächsten.

Aufmerksamen fahren wir den Weg zum Haus ab. Pistazienaufbewahrung – das Rätsel gilt es noch zu lösen.

Jetzt fällt es uns auf, es sind die Pistenraupen gemeint, die hier auf einem Parkplatz zusammen stehen.

Die Translation-App bei airbnb kann sehr gut englisch/deutsch/ oder deutsch/englisch, aber bei schwedisch/deutsch versagt sie des Öfteren.

Nudeln mit Broccoli koche ich zum Abend.