Dag 11 - Dienstag - 19.09.2023 - Fahrt zum Siljan See
270 km liegen heute vor uns, denn die Zeit in Idre ist leider vorbei. Wunderschön war es hier im Fjäll.
Morgendliche Routine inklusive Auto packen und klar Schiff im Haus machen ist fix passiert. Kann los gehen.
Bei dieser Unterkunft hätten wir eine Reinigung für 2000 SEK (173 €) buchen können.
Wir haben im Haus nur die untere Etage genutzt und haben nicht viel dreckig gemacht. Zumal wir ja auch nach jedem Benutzen der Küche und Bäder eh immer wieder aufräumen.
Die Reinigung bestand aus: (Alles (fast) so hinterlassen, wie man es vorgefunden hat)
- Die Betten abziehen und zusammen mit den benutzen Handtücher in die Waschmaschine
- Den Müll herausbringen und ins Recycling bringen
- Die Toiletten/Waschbecken gereinigt (mit den feuchten Allzwecktüchern geht das ganz fix)
- Das Geschirr spülen (Es gab eine Spülmaschine)
- Böden reinigen (wir haben gesaugt)
- In der Küche die Oberflächen abgewischt
Da wir auch in Unterkünften, bei denen die Reinigung bereits inklusive war, auch immer aufgeräumt haben, hat uns jetzt das zusätzliche Saugen und die Toiletten sauberzumachen nichts ausgemacht.
Vor allem war es uns nicht 173 € wert. Es hat uns ca. 20 Minuten Zeit gekostet. Hätte ich 173 Euro dafür bekommen wäre das ein schöner Stundenlohn gewesen.
Wenn man die Reinigung bucht, dann zahlt man im Prinzip für den Nachfolger. Unsere Hosts haben unsere Reinigung nie beanstandet.
Natürlich gibt es auch Gäste, die sicherlich mehr Dreck machen als wir, dann ist so eine Komplettreinigung sicher wert und nötig.
Bei strömenden Regen sehen wir uns in Särna, der Nachbarstadt von Idre, die alte Kirche an.
Die schöne Holzkirche aus dem Jahre 1684 ist wirklich sehenswert. Der dazugehörige Gammelgården ebenso.
Der Himmel öffnet die Schleusen so richtig heftig, dass wir die Pause hier schnell beenden.
Für einen Fahrtag ist das Wetter ok, bis jetzt, auf jeden Fall.
Der Abstecher zum Stora Fjätfallet lassen wir uns trotz des Wetters nicht nehmen.
In der vollen Regenmontur laufen den kurzen Weg zum beeindruckenden Wasserfall vor.
Für die nächsten Stunden nehmen wir nun die Landstraße 70 nach Süden unter die Räder.
Die Fahrt geht weitestgehend durch den Wald. Schön, klar, aber auch irgendwann öde.
Das ist auch der Grund, warum wir in Schweden keine ausgedehnten Roadtrips machen, es gibt einfach auf weiter Strecke nicht viel zu sehen außer Wald.
Mir wird das dann schon nach 100 – 200 km langweilig. Für einen Roadtrip brauche ich Landschaftsveränderungen, Orte, Sights oder Roadside-Attraktionen.
Auf unserem diesjährigen Trip haben wir jetzt nur 6 Fahrtage auf denen ich noch ein paar Sights gefunden haben, um diese aufzulockern.
Unterwegs wird der Regen so heftig, sodass selbst die 70 km/h fast zu schnell sind.
Eine weitere Pause möchten wir am Stops Vattenfall einlegen.
Das lassen wir uns auf keinen Fall vom Regen vermiesen. Es ist nur ein kurzer Abstecher von der 70.
Abrupt lässt der Regen nach, als wir auf dem Waldparkplatz stehen.
Sehr gut.
Einen steilen Abstieg geht es zum Wasserfall herunter, die Steine sind glitschig, die Erde rutschig. Macht aber Spaß, herumzuklettern. Immer schön vorsichtig zur Not auf allen 4en, dann geht das.
Hat sich voll gelohnt, der Wasserfall ist wunderschön.
Solange es trocken ist, verweilen wir natürlich.
Jetzt nur noch den feuchten Weg wieder hoch zurück zum Auto.
Mit dem Moment als wir im Auto sitzen fängt es wieder aus Eimern an zu schütten.
Wir futtern im Auto unsere Brote und warten den schlimmsten Schauer ab.
In Älvdalen halten wir noch mal kurz an. Das Wetter wird besser. Die Hosts vom nächsten Haus schreiben uns, dass dort die Sonne scheint.
Eilig anzukommen haben wir es nicht. Garberg ist daher ein weiterer Halt. Dort befindet sich am Fluss die kleine Siedlung Gopsmor.
Gopsmor ist das ehemalige Atelier des schwedischen Malers Anders Zorn. Das aus mehreren historischen Blockhäusern bestehende Gehöft liegt am Fluss Österdalälven.
Zorn arbeitete in Gopsmor von 1905 bis zu seinem Tod 1920. Es gehört heute zu den staatlichen Zornsamlingarna und ist als Freilicht-Museum geöffnet.
Der Fahrtag hat doch einiges zu bieten, so wird die öde Fahrt etwas aufgelockert.
Nun erreichen wir Mora, diese Stadt befindet sich schon am Siljan See.
Das Motiv der Begierde ist das Dalarna Pferd am Ufer des Sees.
Eine tolle Roadside-Attraktion – so was gibt es auch in Schweden.
Das Dalapferd (Dalahäst) ist eine aus Holz gefertigte Figur, die hier am Siljan See hergestellt wird. Dalapferde gelten im Ausland allerdings als typisches Symbol für ganz Schweden.
Da kommt Freude auf.
Das Haus, was für die nächste Woche gebucht haben, ist typisch schwedisch. Rot.
Christer sitzt auf der Veranda und erwartet uns. Er heißt uns willkommen und wir bekommen eine Führung.
Die ist in dem großen Haus auch dringend notwendig. Es ist ein bisschen verwinkelt.
Bestückt mit Antiquitäten mutete es an wie ein Museum.
Ich mag ja eher das Moderne, aber dieses Haus ist schon was ganz Besonders. Es ist vor allem mit viel Liebe zum Detail renoviert worden, und man hat den alten Charme belassen.
Die Besitzer sind sehr stolz, zu Recht.
Wir fühlen uns sofort wohl, es ist alt und picobello sauber.
Wir reden noch ein bisschen mit Christer, dann lässt er uns alleine.
Die Gegend wollen wir heute noch erkunden. Im Ort, der unmittelbar am See liegt, drehen eine kleine Runde, bis die Sonne untergeht. Schon jetzt finden wir es ganz wunderbar schön am Siljan See.
Später fahren wir noch nach Leksand zum Einkaufen und bereiten uns dann im Haus eine Pizza zu.
Wetter: | starker Regen - später sonniger ca. 17° |
Sights/Unternehmung: | 2 Wasserfälle, Mora, Siljan See |
Wanderungen: | ein kleiner Spaziergang am Abend |
Abendessen: | Pizza |