Dag 16 - Sonntag - 24.09.2023 - Högåsberg - Mockalberget - Alnviken Runde

In der Nähe gibt es viele Naturreservate, in einigen sind Wanderwege vorhanden, in anderen nicht. Das weiß man aber erst, wenn man vor Ort ist, weil nie alle Wege in unseren Karten-Apps (Organic Maps, OruxMaps, Google Maps) eingezeichnet sind.

Wir versuchen unser Glück am Högåsberg, in der Nähe von Leksand.
Es gibt einen Rundweg, parken müssen wir allerdings auf dem Recyclinghof des Dorfes.

Es geht bergauf, toll. Die Hirschlausfliegen warten schon auf uns. Juchu.
Links und rechts des Weges haben, wir vermuten Kinder, Dinge aufgestellt.

Es gibt viel zu entdecken, aber uns würde der Weg auch ohne den Kram gut gefallen.
Eulen, Häuschen, andere Figuren beobachten unseren Hike vom Wegesrand aus.

Oben angekommen finden wir eine Hütte mit mehr Zeugs der Kinder.
Auf der anderen Seite geht es wieder runter, Natur pur.

Diese Runde war kürzer als gedacht. Daher düsen wir zum nächsten Naturreservat (Mockalberget).

Hier finden wir nicht so recht einen guten Weg vor. Es gibt Markierungen, aber kein Durchkommen ist möglich. Es kreuzt ein Fernwanderweg, den wir kurz laufen. Im Wald finden wir historische Hütten.

Dann drehen wir um und fahren zu einem anderen Hike, dieser führt um einen See herum und ist eingezeichnet und ganz offiziell. Der See ist nicht wirklich ein eigenständiger See, sondern gehört zum Siljan See. Durch eine Landzunge wird er abgeteilt.

Es gibt einen offiziellen Parkplatz, auf dem auch schon ein anderes Auto steht. Klar, es ist Sonntag, da ist es voll. Da kommt noch eins, ein älterer Mann startet mit uns. Wir lassen den erst mal ziehen. Ob das so richtig war, werden wir später erfahren.

Wir genießen das wunderbare Wetter und kommen langsam voran, schon bald sehen wir den Mann nicht mehr.

Durch ein dunkles Wäldchen, vorbei an Kühen, ein paar Hütten und dann die Aussicht auf den See.

Ich werfe jetzt noch mal einen Blick auf die Karte und stelle beim Hereinzoomen fest, dass wir über einen Teil des Sees müssen, aber ich sehe keine Brücke. Ups.

Ich witzle noch, dass wir sicher Bootfahren müssen. Ich erzähle Mario von Hütten, welche man bei airbnb mieten kann, wo man nur mit dem Boot hinkommt. Also würde mich das nicht wundern, wenn eine Bootsfahrt in einen Wanderweg eingebaut werden würde.

Wir stehen am Ufer und da liegt tatsächlich ein Boot. Der Pfahl, an dem es festgebunden ist, mit einem Überwegschild markiert. Auf dem Zettel steht geschrieben, wie es geht.

Ein älteres Paar steht mit uns am Ufer, die machen Geocaching und haben nicht vor über zusetzten.

Wo ist denn der Mann hin, der vor uns los gewandert ist? Keine Spur von dem. Der wäre jetzt hilfreich gewesen.

Danke meines Telezoom erblicke ich auf der anderen Seite ebenfalls ein Boot und eine Person. Das wäre sehr praktisch, wenn die jetzt übersetzten würde. Aber nein, sie geht weiter.

Wir müssen das wohl jetzt alleine bewältigen oder umkehren. Aber wo wäre da der Fun?
Wie war das noch mit dem Jump & Run. Das ist jetzt eine der Herausforderungen.

Setzte mit dem Boot über den See. Bringe das 2. Boot, das auf der anderen Seite liegt, im Schlepptau zurück an diese Seite. Fahre dann erneut über den See.

Challenge – Accepted.

Das ist eine wacklige Angelegenheit. Ich gehe zuerst auf das Boot, setzte mich nach hinten oder vorne, na auf jeden Fall auf eine Bank.
Mario macht das Seil los, taumelt an Bord und setzt sich an die Ruder.

Wie lange sind wir schon nicht mehr Ruderboot gefahren, 40 Jahre? Klappt aber noch.

Das Problem ist nur, dass das Boot schon so alt und abgemockert ist, dass die Ruder immer wieder aus der Verankerung rutschen und dabei fast im Wasser landen.

Ist das jetzt lustig oder nervig?

Unter Motzen und Schimpfen, aber auch viel Gelächter erreichen wir das andere Ufer

Das Anlegen stellt allerdings eine weitere Herausforderung dar, das Ufer ist unwegsam, mit viel Schlamm und Schilf bewachsen. Es gibt nur eine kleine Stelle, an der man einigermaßen gut aussteigen kann, und zu der muss man erst mal hin manövrieren.

Beim 3. Versuch haben wir es geschafft.

Jetzt nur noch in das andere Boot steigen, ablegen und das 2. Boot wieder zurückbringen.
Zur Sicherheit halte ich die Leine fest. Mit Seemannsknoten hab ich es nicht so.

Warum haben wir jetzt plötzlich Bilder vom Kohlkopf, dem Schaf und dem Wolf im Kopf?

Dieses Boot wirkt auf den ersten Blick etwas besser. Aber schon nach wenigen Ruderzügen lösen sich die Schrauben, die die Ruder befestigen. Na, toll. Was ist denn das für ein Mist.
Es bleibt ein Kampf. Wir müssen ja nur noch hin – und wieder zurück. Easy-peasy.

Aufgabe 2 von 3 geschafft. Jetzt nur noch eine Fahrt.
Die Ruder nerven schon sehr, wir schwanken zwischen genervt sein und Spaß haben.

Das Absteigen an der anderen Seite ist noch mal kurz tricky, ich lande auch voll mit den Schuhen im Schlamm.

Gerade ausgestiegen, da kommt voll Karacho ein Motorboot über den See. Glück gehabt. Denn den Wellen, die fabriziert werden, hätte das kleine Boot sicher nicht standgehalten.

Challenge – Done.

Jetzt kann uns nichts mehr aufhalten. Wir sind schon stolz und froh, dass wir das gemacht haben. Hüpfend bewegen wir uns durch die tiefen Pfützen am Uferweg, schlagen jede Hirschlausfliege, die uns zu nahe kommen will, gekonnt tot. Ha, nichts kann uns aufhalten.

Diese Seite des Sees ist noch mal besonders hübsch. Wildgänse tummeln sich zu 1000 am Ufer und auf dem Wasser. Anwohner haben sich schöne Stege ins Wasser gebaut.

Nach ca. 3,5 Stunden sind wir zurück am Auto.

Heute machen wir nicht mehr viel. Wir holen uns noch ein Lakritz -Eis in Leksand und genießen das in der Sonne vor dem Haus.

Am Abend machen wir uns Köttbullar + Salat.

Wetter: Sonnig bis 16 Grad
Sights/Unternehmung: Hästberg, Boot fahren
Wanderungen: 2 km Hästberg, 5,15 km Mockalberget, 8,3 km Alviken Runde
Abendessen: Köttbullar + Salat

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