Dag 18 - Dienstag - 26.09.2023 - Fahrt nach Stöpafors

Unsere Zeit am Siljansee ist vorbei. Christer und Lea kommen, um uns zu verabschieden. Wir quatschen noch eine Weile, bevor wir uns auf den Weg machen. Zum Abschluss gibt es noch 1-2 Fotos. Schön war es hier.

In Leksand wird im Übrigen Knäckebrot hergestellt, an der Fabrik führt der Fahrtweg, den wir heute vorhaben, vorbei. Eine sehr lange Fahrt nach Süden liegt heute vor uns.

Das Cruisen über die endlos erscheinenden Straßen erinnert uns ein wenig an die USA. Sehnsucht haben wir allerdings gerade so gar nicht.

In Dala-Järna, der Ort, welcher bekannt ist für ein alle drei Jahre stattfindendes internationales Flugfest und das jährliche Rennen für Schneemobile auf Gras, legen wir einen kurzen Stopp ein.

Warum es einen kleinen Eiffelturm gibt, weiß ich nicht.

In Äppelbo gefällt uns die Kirche.

Kurz vor Malung folgen wir einem braunen Schild nach Kvarnstensbrottet. Keine Ahnung, was es damit auf sich hat. Erscheint uns aber ein guter Ort, um dort eine Mittagspause einzulegen.

Kvarnstensbrottet ist ein 1,7 km langer Mühlsteinbruch aus dem 9. Jahrhundert. Es ist eines der größten Mühlsteinbrüche Schwedens. Es wird davon ausgegangen, dass hier bis Ende des 19. Jahrhunderts mindestens 30.000 Mühlsteine abgebaut wurden. Der Steinbruch wird erstmals in schriftlichen Quellen auf einer Karte von 1677/78 erwähnt.

Das ist sicher sehr interessant hier ein wenig herumzulaufen, wir wollen nicht zu lange Zeit vertrödeln, da wir nicht einschätzen können, wie lange wir noch brauchen. Wie ich schon erwähnte kommen wir nicht sehr schnell voran bei 70 km/h. Meist fahren wir noch etwas langsamer, um die Landschaft zu betrachten.

In Malung gehen wir zum Lidl einkaufen. Leider gibt es keinen Lakritzjoghurt, wie letztes Jahr.

Jetzt sind wir auch schon bald da, die E45 unter den Rädern bis nach Torsby. Unterwegs ist der Running-Gag: “Mensch guck mal eine See”, denn davon gibt es wirklich viele. Wenn wir mitgezählt hätten, wären wir sicher auf einige 100 gekommen.
Als kurze Auflockerung der Fahrt sehen wir uns kurz die alte Kirche in Stöllet an.

Die Stöllet-Kirche (Norra Ny kyrka) wurde 1764 an der heutigen Stelle erbaut. Zwei Kilometer südlich der heutigen Kirche gab es seit dem 13. Jahrhundert einige Kirchen, da Stöllet am St Olof Pilgerweg liegt. Die Holzskulptur des Hl. Olaf und das Triumphkruzifix in der Kirche, sind beide aus dem 13. Jahrhundert.

Endlich erreichen wir Torsby, es gibt es zwei große Lebensmittel-Geschäfte, ICA und Coop. Beim ICA decken wir uns mit Lebensmitteln für die nächsten Tage ein.

Gegen 16:00 parken wir das Auto vor der Unterkunft in Stöpafors. Dort werden wir von Bas, dem niederländischen Besitzer, empfangen. Er führt uns im Haus herum und erklärt uns alles Nötige über den Hof.

Debby und Bas halten hier 7 Schafe, 5 Hühner und 6 Enten, eine Katze und einen Hund. Das Anwesen ist wunderschön.

Die kleine, frisch renovierte Hütte ist für die nächsten 6 Tage unser Domizil.

Unsere Muskeln wollen sich nach der langen Fahrt bewegen, daher stellen wir nur kurz die Sachen ab und laufen auf den Tossebergsklätten.
Wir nehmen den kleinen Wanderweg, der genau hinter dem Haus beginnt.

Schon bald haben wir die Wahl, senkrecht den Berg hoch oder auf der geteerten Straße hochlaufen.
Klettern hatten wir noch nicht beim Jump & Run. Klasse, eine neue Herausforderung.

Auf dem 343 m hohen Berg gibt es einen Aussichtsturm und Café, beides hat heute geschlossen. Im Sommer ist das ein beliebtes Ausflugsziel.

Oben sehen wir uns an allen verfügbaren Seiten um und verschnaufen. Bis halb 6 verweilen wir auf der Erhebung und gehen dann den geteerten Weg runter, bis wir auf den kleinen Weg treffen, der zum Haus zurückführt.

Neugierig laufen die Schafe auf uns zu, als wir aus dem Auto stiegen.

Später richten wir uns ein, kochen was und machen es uns in der schönen Hütte gemütlich.