Dag 26 - Mittwoch - 04.10.2023 - Fjällbacka - Veddö Naturreservat - Munkkyrkan

Fjällbacka ist der Kultort hier an der Westküste von Schweden. Im Sommer sollte man besser nicht herkommen, denn dann platzt der kleine Ort aus allen Nähten.

Im Herbst wird es weniger, im Winter ist dann gar nichts mehr los.

Um einen Ansturm zu vermeiden, starten wir sehr früh.
Bereits um Viertel nach neun steht das Auto auf dem Parkplatz unterhalb der Kirche.

Fjällbacka kennen eventuell einige Leserinnen von euch von den Romanen von Camilla Läckberg. Die Krimis spielen fast alle in und um Fjällbacka und Bohuslän. Die Autorin ist 1974 in Fjällbacka geboren.

Malerisch liegt der Ort in einer kleinen Bucht umgeben von kleinen und großen Schären.
Den Anblick werden wir später in vollen Zügen genießen können.

Zuerst haben wir den Plan den Rundweg zu erwandern, dessen Ende das Highlight die Kungsklyfta sein wird.

Wir beginnen an der Kirche. Parken ist in der Nebensaison kostenlos.

Unmittelbar im Ort führt ein Weg in den Wald. Wir laufen nun um den Vetteberget herum.

Nach ein paar 100 Metern geht der Weg in die Höhe, wir steigen nun auf den Vetteberget.

Auf den Felsen haben sich nach dem vielen Regen großen Pfützen gebildet. Man könnte den Eindruck bekommen, es handelt sich um kleine Seen.

Windig ist es heut, nicht nur ein bisschen, nö es bläst schon fast ein Sturm. Das merken wir besonders, als wir an der Kante vom Berg stehen, um einen besseren Blick auf den Ort zu erhaschen.

Der Anblick auf das pittoreske Fjällbacka ist schon mal ziemlich schön.

Fast am Ende des Felsen führt nun eine steile Treppe in die Kungsklyfta Grotte. Berühmt wurde diese Location durch den Film Ronja Räubertochter. Habe den Film zwar gesehen, aber ich kann mich an die Szene nicht mehr erinnern, ist ja auch schon ca. 36 Jahre her.

Nachteil, dass wir so früh hier sind, die Grotte liegt absolut im Schatten. Vorteil, wir sind ganz alleine hier.

Der Weg führt nun durch die enge Spalte hindurch und wir kommen fast an der Kirche heraus.

Am Ende der Grotte begegnen uns die ersten anderen Spaziergänger.

Jetzt wollen wir den Ort erkunden und natürlich auch den berühmten Anblick auf die Stadt sehen. Dazu laufen wir ans Ende des Ortes zum Badeholmen.

Noch liegt ein Hauptteil der Stadt im Schatten. Das probieren wir später noch mal erkunden wir erst mal den süßen Ort.

Über den Friedhof gehen wir noch mal kurz zum Auto, dort liegen unsere Sandwiches diese verspeisen wir auf den schönen Bänken am Hafen.

Auf die Stege zu gehen, ist heute eine sehr wacklige Angelegenheit. Der Wind ist so stark und eiskalt, dass wir die angeblichen 18° nicht merken.

Gemütlich schlendern wir nach ca. 1 Stunde noch mal zur anderen Seite. Jetzt ist das Licht besser, wenn auch nicht perfekt.

Mario hat die Idee noch mal kurz in die Grotte zu gehen, denn nach dem Sonnenstand sollte ca. in 10 Minuten dort das perfekte Licht sein. Dem ist auch so. Einen Moment müssen wir noch warten, dann steht das Motiv im schönen Mittagslicht.

Warten müssen wir nicht nur auf die Sonne, sondern es herrscht mittlerweile reger Verkehr in der Kungsklyfta. Wir hören hauptsächlich deutsch, in NRW haben die Herbstferien begonnen, Familien mit Kindern und Hunden sind zu Hauf vertreten.

Noch ein paar Bilder in den Spaziergängerlosen Lücken, dann ist für uns Zeit, das Feld zu räumen.

Ob jetzt Fjällbacka der schönste Ort in Bohuslän ist, kann ich nicht beurteilen. Es hat uns auf jeden Fall sehr gut gefallen in dem Küstenort mit Geschichte.

Jetzt brauchen wir wieder Ruhe. Zum Glück tummeln sich alle anderen Touris weiterhin in Fjällbacka, gegen Mittag kommt Leben in die Stadt und am Abend öffnen sicher auch die Restaurants an der Uferpromenade.

Es führt ein größtenteils einfach begehbarer Rundweg einmal rund um die Halbinsel Veddö.
Ach herrlich, der Schärengarten liegt uns zu Füßen. Bei Sonne kommen die schönen Natur-Farben noch mal besser zur Geltung.

Am Strand grasen Kühe, das ist toll. Das sind sicher die glücklichsten Kühe der Welt. Wenn ich Kuh wäre, würde ich mir diesen Platz aussuchen.

Praktischerweise wurden um den roten Felsen herum eine Plankenbrücke gebaut. Nachdem wir den hinter uns gelassen haben, kommen wir bald zum Parkplatz zurück.

Was gibt es sonst noch zu entdecken an der Küste?
Munkkyrkan (The Monk’s Church) zum Beispiel.
Dabei handelt sich um eine natürliche Steinformation aus der Eiszeit. Die Höhle ist tunnelförmig und 11-12 Meter tief.
Hört sich spannend an.
Die Location liegt praktisch auf dem Rückweg zwischen Grebbestad und unserem Ferienhaus.
Parken können wir in Grönemad.

Die malerische rote Bootshausreihe ergibt immer ein gutes Motiv.

Hinter den Bootshäusern führt ein Weg zur Höhle. Zuerst steifen wir über einen schmalen Grasweg, der aber schon bald auf Geröll trifft.

Der Weg ist mit Pfählen Markierungen zumindest bis kurz vorm Ziel, dann sehen wir weit und breit keine Zeichen mehr. Jetzt ist Höhle suchen angesagt.

Hier muss es irgendwo sein. Suchend klettern wir in einige Felsspalten.

Endlich schaut eine Formation schon von außen so aus, als ob es das sein könnte. Mario klettert hinein.
Da ich enge Plätze nicht so gerne mag, versuche ich es erst gar nicht hinterher zu klettern.

So macht Mario drinnen allein ein paar Bilder und ich sehe mich weiter am Strand um. Am Strand steht der sogenannte Altarstein, ein fast quadratischer Felsblock.

Geduldig warte ich in der Abendsonne.

Zufrieden treten wir den Rückweg an.

Leider hat sich das schöne Wetter verzogen, die Chance auf einen schönen Sunset steht bei 50/50.
Am Haus stellen wir den Wagen ab und laufen einen kurzen Weg zur Spitze der Halbinsel vor.

Die Kirche van Havstenssund blickt auf der einen Seite durch die Felsen- auf der anders Seite haben wir die Schären als Motiv.

Leider hat das falsche 50 gewonnen und der Himmel verfärbt sich mäßig – von Sonne oder güldenem Licht keine Spur.

Glücklich, so einen schönen Tag gehabt zu haben, betreten wir gegen 18:45 unsere Unterkunft.

Die übliche Abendroutine beginnt, zum Essen gibt es Pizza mit Salat.