Día 8 - Sierra Norte - Wanderung Presa De El Villar - Montag, 18.12.2023

Erneut liegt ein klarer, kalter Morgen vor uns. Die Scheiben des Autos sind mal wieder gefroren.
Heute werden wir unweit des Ortes Cervera de Buitrago eine Wanderung starten. Die führt uns oberhalb der Talsperre entlang. Der Wanderweg ist zum Teil auf meiner Karte verzeichnet. Ich bin beim Recherchieren aber noch auf einen längeren Weg gestoßen, ein spanischer Hiker hat dazu einen GPX Trail ins Netz gestellt, den wir uns herunterladen. Eigentlich mögen wir ja nicht so gerne Hikes von anderen folgen, aber wir schauen mal.

Am Wanderparkplatz oberhalb der Talsperre beginnen wir.
Es geht durch einen kleinen Kiefernwald los bis zur Kante einer der Seiten-Canyons des Stausees.
Was ein toller Blick.

Tief in der Schlucht erspähen wir die Steinbrücke, der Trail des Spaniers führt genau über diese Brücke. Es führt aber kein Weg herunter, bzw. ist dieser mittlerweile gesperrt.

Dann folgen wir dem Hauptweg, der auch auf meiner Karte verzeichnet ist und gehen über die Staudammbrücke auf die andere Seite. Natürlich werfen wir noch ein paar Blicke hinunter.

Es tost ein Wasserfall, den wir durch eine Lücke erspähen können.

Die Lichtsituation in der Schlucht wird im Winter den ganzen Tag nicht besser, ich denke auch im Sommer wird das schwierig, da dieser Arm genau nach Süden gerichtet ist. Man fotografiert eben immer gegen das Licht.

Wir laufen durch ein Eichenwäldchen auf die andere Seite der Schlucht. Wir hoffen, dass wir von hier aus zu Brücke kommen. Aber auch hier ist der Zugang gesperrt. Wir halten uns an das Verbotsschild.

Ein wenig weiter ist es möglich doch noch näher ans Wasser zu gelangen. Ein kurzer Weg führt zu einem Stromhäuschen.

Das Ufer des Canyons besteht aus schönen Felsen.

Jetzt hätten wir die Möglichkeit einem breiten Schotterweg zu folgen, der irgendwann schon noch mal ein paar Ausblicke auf den Canyon geben sollte. Aber der Reiz an dem Weg war tatsächlich der, über die Brücke zu laufen.
Da wir ja eh nicht sehr lange Zeit vor Ort haben, kehren wir um und wollen noch etwas mehr an Örtchen erkunden, außerdem müssen wir noch einkaufen. Das war je gestern durch den Sonntag nicht möglich.
In Spanien haben sonntags die Geschäfte geschlossen.

Wir machen uns auf den Rückweg, auf dem wir noch einen kleinen Trail finden, der uns einen schöneren Blick auf die Brücke beschert.

Nach 6,2 km und 2,5 Stunden sind wir am Auto zurück.

Jetzt sehen wir uns den Ort Buitrago del Lozoya an. Vor den Toren der Stadt parken wir den Peugeot in einem Wohngebiet.
Ein Sternchen befindet sich am Mirador el Pinarcillo. Gucken wir mal.

Durch das stille Wasser ist die Spiegelung supercool.
Da hier noch keine Sonne hingekommen ist, ist es ganz schön frisch. Diese Kuh mag nicht, dass wir den Weg benutzen.

Das ist jetzt hier der Rio Lozoya, der weiter flussabwärts in der Talsperre, wo wir gerade waren, gestaut wird.

Wir könnten jetzt im Wandergebiet Senda Ribera del río Lozoya noch länger wandern, aber wir wollen noch zu einem Viewpoint oberhalb der Stadt.

So kehren wir nach ca. 2 km wieder um.

1,43 kostet hier der Diesel, dann tanken wir mal voll.

Nun fahren wir auf die andere Seite der Stadt, dort gibt es einen Weg zum einen Mirador, von dem man einen Blick auf die Stadt von oben hat.

Der kleine Pfad führt immer den Hügel hoch. Dann wird uns ein tolles Panorama beschert.

Buitrago de Lozoya ist für seine gut erhaltenen maurischen Stadtmauern bekannt. Das Schloss aus dem 15. Jahrhundert wurde im islamisch-spanischen Mudéjar-Stil erbaut und steht inmitten des Ortes.

Neben dem tollen Blick gefällt uns auch die Landschaft hier oben. Eichenhaine und schön geformte Felsen geben klasse Motive ab.

Die Sonne hat heute so viel Kraft, dass wir uns auf den Steinen niederlassen und picknicken.

Schon toll der Anblick der Stadt, wie sie vom Fluss umsäumt und der Stadtmauer wird. Leider steht hier auch meist die Sonne hinter der City.

Gut gestärkt treten wir nach einer ausgiebigen Pause den Abstieg an.

Neugierig sind wir auf den Ort. Den betreten wir durch ein Tor der Stadtmauer.

Die Kirche hat leider geschlossen. Daher gehen wir in die kleine Fußgängerzone, wo auch nicht so viel los ist, da wir zur spanischen Siesta hier sind. Von 14:00 bis 17:00 sind alle Geschäfte geschlossen.

Wir spazieren zum Ende des Ortes. Dann wollen wir einkaufen. Leider sind von der Siesta auch die Supermärkte betroffen.

Diese Schriftzüge in großen Betonbuchstaben sehen wir hier in Spanien an Ortseingängen recht häufig. Finde ich toll.

Nur ein Carrefour Express, der extrem gut ausgestattet ist, hat geöffnet. Dort besorgen wir ein paar Dinge, hoffen aber, dass es im Ort oder einen Ort weiter noch einen größeren Supermarkt gibt, wo wir dann ab 17:00 hinwollen. So die Hoffnung.

Den weiteren Nachmittag fahren wir auf geschwungene Bergstraßen durch die schöne Gegend von Ort zu Ort. Immer wieder müssen wir aufpassen, dass wir nicht falsch abbiegen und in einer der Minigassen landen.

Um kurz vor 17:00 sehen wir dann in Berzosa del Lozoya vor den Toren des Supermercados UDACO.
Dieser Markt ist doch um einiges kleiner als Carrefour Express und verfügt nur über die Hälfte des Angebots.
Wir gehen kurz durch, ohne etwas zu kaufen. Jetzt bleibt uns nichts anderes übrig, als noch mal nach Buitrago de Lozoya zurückzufahren, um dort einen Día aufzusuchen.

Gesagt, getan. Noch mal über kurvige Straßen zurück. Wer jetzt denkt, dass der Día in Buitrago größer sei, der irrt.

In dem Ort, indem es eine internationale Schule gibt, gibt es nur 3 klitzekleine Supermärkte, unglaublich.
Im Einzugsgebiet wohnen sicher mehr Leute, als bei uns und wir haben 10 große Supermärkte.

Nun gut, im Día werden wir fündig – gibt es eben Nudeln.
Wir würden ja auch zum Carrefour zurück. Nur leider befindet sich dieser Laden in der Fußgängerzone, und wäre nur durch winzige Gassen zu erreichen. Wir hoffen am nächsten Tag einen größeren Markt zu finden

Auf dem Rückweg wird es dunkel. Im Haus angekommen kochen wir schnell ein paar Nudeln mit Pesto und machen es uns dann gemütlich.