Día 4 - Cabo Vidío - Playa de Vallina - Freitag, 03.05.2024

Sunrise: 07:14   Sunset: 21:26

Um 07:54 banne ich bei herrlichem Sonnenschein das erste Foto von der Zufahrt zum Faro de Cabo Vidío auf meine Speicherkarte.


  Cabo Vidío - Mirador de Sablon

Eine Herde Ziegen fühlt sich von uns gestört. Wie können diese dämlichen Touris so früh hier auftauchen? Mäh…
Obwohl, die ersten sind wir nicht, es ist ein beliebter Platz zur Übernachtung für Wohnmobile. Das Wildcampen wird hier außer von Juni bis September geduldet. Die Insassen schlafen alle noch.

Die streng duftende Ziegenfamilie ist putzmunter.

Woah, wie geil ist denn bitte diese Aussicht. Dort wandern wir gleich entlang, ich freue mich riesig darauf.

Es geht nicht los, ohne vorher den Leuchtturm angeschaut zu haben.
Auf dem Kap Vidío wurde 1950 dieser Leuchtturm errichtet, nachdem in der Gegend sehr viele Schiffsbrüche stattgefunden hatten. Es ist der letzte Leuchtturm, der in Asturien und einer der letzten in Spanien gebaut wurde. Auf etwa 90 Metern über dem Meeresspiegel sendet sein Lichtsignal alle 20 Sekunden 4 Blitze aus, dass aus etwa 35 Meilen (ca. 56 km) Entfernung sichtbar ist.

Nun beginnen wir mit der Wanderung bis zum Playa de Vallinas O Del Gallo. Staunend und extrem begeistert bleiben wir alle paar Meter stehen und sehen von der Steilküste aufs Meer. Traumhaft.

Links und rechts vom Leuchtturm rahmen zahlreiche Felsvorsprünge eine große Anzahl von wunderschönen Strandbuchten ein. Eventuell hüpfen wir später noch zu diesem Strand runter.

Beim Wandern müssen wir höllisch aufpassen, dass wir nicht diese mediterranen Schnecken zertreten. Sie machen es uns nicht leicht, der Weg ist davon überseht. Slalom und kleine Trippelschritte sind angesagt. Im Laufe des Weges ziehen sich die Schnecken mehr uns mehr in den feuchten Rasen zurück, sonst hätte dann wohl die ein oder andere durch uns mal das zeitliche gesegnet.

Der Platz auf einer Bank gefällt diesem Exemplar auch nicht so recht, dabei lässt sie sich einfach besser ablichten. Nachdem Fotoshoot setzten wir sie natürlich wieder ins Gras.

Bis zum Mirador del Sablon geht der Weg recht moderat. Wir nähern uns dem berühmten Instagram Spot. Ich hatte schon die Befürchtung, hier wimmelt es vor Insta-Tussen. Nö, wir sind mutterseelenallein, genießen die wilde Schönheit der asturischen Küste eine Weile sitzend.

Auf dem Weg hatte sich ein paar Wolken vor die Sonne geschoben, aber pünktlich, als wir die Bank erreichen kommt sie wieder zum Vorschein.


  Auf zum Playa de Vallina

Heute Morgen sagte ich noch zu Mario, der Weg ist heute ist sicher easy-peasy nur an der Steilküste entlang keine große Steigung. Denn ehrlich gesagt spüren wir die Treppen von gestern schon ein wenig in den Beinen. Wir laufen ja zu Hause viel, meist aber im Flachland.
Denkste. Es geht bergab und wieder hinauf, denn es sind immer wieder kleine Schluchten zu überwinden.

Macht nichts, wir schaffen das schon. Noch denken wir nicht dran, dass wir hier später wieder hoch müssen.

Nachdem wir die erste Schlucht, bergab/bergauf durchdrungen, ist nach einem Waldstück, Palya de Vallina ist jetzt in greifbarer Nähe.

Fruchtbar ist dieses grüne Tal, Costa Verde eben.
Einsam und verlassen steht ein alte Molina (Molino de Vivigo) auf der Wiese.

Noch eine kleine Kurve und wir stehen am Strand. Überrascht sind wir vom wunderschönen Anblick einer weiteren Mühle (Molino playa de Vallina) mit Wasserfall, der ins Meer mündet. Mit 1.300 Metern Länge ist Playa de Vallina der längste Strand in der Gemeinde Cudillero.

Mario läuft nach rechts zu einem weiteren Wasserfall – ich sehe mich links am Strand um und erfreue mich an den bizarren Felsen und den schönen, bunten Kieselsteinen.

Am weitläufigen, sehr einsamen Strand führt der Wanderweg weiter. Erst stapfen wir durch die Kieselsteine. Als der Untergrund wieder sandiger wird, kommt noch mal die Sonne raus und diese Felsengruppe erstrahlt in einem wunderschönen Licht.
Wir lassen uns nieder und genießen die Stille, die vom Rauschen des Meeres untermalt wird.

Das Gefühl im Paradies zu sein macht sich wohlig in uns breit. Dass es hier so wunderschön ist, hätten wir beide nicht gedacht. Schon nach den paar Tagen sind wir so glücklich hier zu sein und wir sind extrem entspannt.

Um zum westlichen Ende dieses Strandes, an der sogenannten Punta del Esquilón zu kommen, überwinden wir diese spitzen Steine. Am Ende des Strandes plätschert noch ein kleiner Wasserfall ins Meer. Playa de Vallinas O Del Gallo: – wir sind schwer verliebt.

  Rückweg und der abendliche Regen

Ein steiler Pfad führt nun wieder nach oben. Etliche Male sehen wir uns um, wollen diesen schönen Strand am liebsten gar nicht verlassen.

In einem dichten Wäldchen müssen wir uns entschieden, ob wir den Küstenwanderweg noch weiter laufen oder, umkehren. Wir sind jetzt ca. 6 km unterwegs.
Heftige Regenfälle sind für den weiteren Nachmittag angesagt, also entscheidet die Vernunft und wir folgen den Schildern zum Cabo Faro Vidío.

Kurz stiefeln wir durch Valdredo. In Asturien findet man fast an jedem Haus auf dem Land Hórreos. Das sind altertümliche Getreidespeicher, noch heute werden sie als Vorratskammer oder nur als Rumpelkammern genutzt.

Glücklich latschen wir durch einen dichten Kiefernwald. Ich mag diese Mischung aus Wald und Küste.

Nachdem es den letzten Kilometer sehr eben durch den Wald gegangen ist, folgt nun der Abstieg wieder zum Palya de Vallina. Der Weg ist so steil, dass ein Seil gespannt wurde, das den Abstieg erleichtert. Ich finde das echt klasse, dass es das Seil gibt. Langsam, mit meinen Sporthandschuhen an den Händen, gleite ich den Weg hinab.
(Für die Fotos haben wir uns umgesdreht)

Oberhalb des Strandes an einem alten Gebäudeteil mit wunderbarer Aussicht, vertilgen wir unsere Brote zu Mittag.

Im Sekundentakt ändert sich die Farbe des Himmels von blau zu grau und wieder zu blau. Das Grau will allerdings auf dem Rückweg nicht mehr so recht weichen.

Das veranlasst uns dazu, etwas schneller zu laufen und die Kameras wegzupacken.

Am Mirador de Sablon sind jetzt 4 Leute, sonst sind wir auf den ganzen ca. 13 km keinem einzigen Menschen begegnet.
Noch wenige Kilometer, dann sind wir am Auto zurück. 5 Stunden und 43 Minuten zeigt meine Uhr an, und jede Minute davon war wunderbar.
Heftige Regenfälle prasseln wirklich mit der Minute, mit der wir im Auto sitzen auf uns herab. Gut abgepasst, und besser, dass wir nicht mehr zum Strand heruntergelaufen sind.

Wir fahren noch ein bisschen herum und trauen uns in Soto Luiña noch mal aus dem Auto. Ein kleiner Pfad führt am Bach entlang zu einem der alten Viadukte.

Der Regen wird wieder stärker, so düsen wir gegen 17:30 zurück ins Haus. Dort hängen wir unsere Regenklamotten zum Trocknen auf und machen es uns für den Rest des Tages gemütlich.
Schon praktisch, wenn man eine gemütliche Unterkunft hat, so kann man dort auch mal chillen.


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Wetter: Erst Heiter - dann später Regen 6° - 15°
Sights / Orte: Playa de Vallinas O del Gallo
Spaziergänge und Wanderungen / Kilometer: Cabo Vidío Playa de Vallina (12,88 km), Soto de Luiña (3,3 km)
Schritte: 27.980
Strecke / Kilometer: El Pito - Cabo Vidío - Soto de Luiña - El Pito - ca. 41 km