Día 16 - Lagos de Salienca - Valle de Lago - Mittwoch, 15.05.2024

Sunrise: 07:01   Sunset: 21:36

Obgleich mein Bett recht bequem war, schlief ich nicht gut. Sicherlich hatte das damit zu tun, dass die ganze Nacht hindurch ein Hund unter meinem Fenster bellte.

Die Wahl von San Emiliano als Ausgangspunkt für unsere Abenteuer war nicht zufällig getroffen. Die Möglichkeiten für Streifzüge und Unternehmungen in der Umgebung sind so reichhaltig, dass ich mir sicher war, dass diese Region unser Herzstück werden würde.

In den umliegenden Bergen kann man sich auf bezaubernde Aussichten, schöne Wälder und abenteuerliche Wanderwege freuen. Die Region bietet eine Vielzahl von Routen für jeden Level, von gemütlichen Spaziergängen bis hin zu anspruchsvollen Kletterstrecken.

Nach einem stärkenden Frühstück peilen wir den Ort Torrestío an. Dieser liegt ca. 11 km die Straße nach Norden.


  Fahrt nach Torrestío

Schon bald springen wir voller Begeisterung aus dem Auto. Mächtig thronen sich die Berge um uns auf.

Dann ein Wasserfall – Salto del rebezo (Catarata del río Torrestío)

Totenstille herrscht in dem verschlafenen Nest, es soll es einen weiteren Wasserfall geben, den Cascada de Foz.

Matschig ist der Weg über die Wiese zum Wasserfall. Ein Storch hat sich Frühstück oder Baumaterial zusammengesucht.

Die Ruhe wurde abrupt gestört! Zwei Hunde tauchten auf, rasen auf uns zu und bellten wild. Mein Herz klopft wie verrückt, ich habe Angst vor diesen Tieren. Kein Weg weiter für mich!

Einer der Hunde ist ein Mastiff der andere ein Bodercolli. Sie kommen zu uns, kläffen uns an und weichen dann nicht mehr von unserer Seite. Der große stinkt. Der Bordercolli ist tatsächlich sehr süß.

Aufgrund des Matsches und der Hunde setzten wir den Weg ganz vor bis zum Cascada nicht fort.

Die Hoffnung, dass uns die Hunde in Ruhe lassen, wenn wir von der Wiese verschwinden, auf der weiter oben auch Kühe weiden, schwindet. Sie begleiten uns durch den Ort.

Es schaut so aus, als wären wir mit unseren Hunden unterwegs, sie warten auf uns, wenn wir stehen bleiben, laufen hin und her. Wollen Sie uns jetzt beschützen oder etwas vor uns beschützen?

Immerhin habe ich jetzt keine Angst mehr, denn die Tiere sind ganz friedlich. Der größere bekommt von mir nur ab und zu hören: “Hau ab, du stinkst”. Dann läuft er mit gesunkenem Kopf voraus.

Ob es der Schneeregen war oder weil wir keine Lust mehr hatten, mit den Hunden spazieren zu gehen, wir kehren auf jeden Fall nach ca. 2 Km auf dem Weg um. Viel besser ist es doch den steilen eintönigen Pfad heraufzufahren.

Mit Tricks versuchen wir die Hunde abzuschütteln, der Bordercolli wäre am liebsten mit uns in Auto gehüpft.

Je höher wir auf dem Abenteuer-Pfad empor fuhren, desto weißer und dichterer lag der Schnee um uns herum. Die Umgebung verwandelte sich fast in eine Winterwelt, die atemberaubend schön war. Eine lehmige Schotterpiste bietet jedoch nicht die ideale Grundlage für unser Vorankommen.
Doch unser Lync, ein zuverlässiger Begleiter, er bewältigte die Herausforderungen auf der Piste.


  Lagos de Salienca

Naturpark Somiedo

Grüne Täler und imposante Felsenberge, das sind nur einige der Attraktionen des Naturparks Somiedo im Süden von Asturien.
Dieses idyllische Tal liegt auf einer Höhe von etwa 1.500 Metern über dem Meeresspiegel und ist bekannt für seine grün-glitzernden Seen, die Lagos de Saliencia genannt werden.

Oben angekommen liegt ein weißer Flaum auf den mit lilafarbener Erika bedeckten Bergen. Von hier aus wollen wir die Wanderung zu den Bergseen beginnen.

Die Sonne – wir spüren sie hinter den Wolken.

Keine 5 Minuten später.

Los geht es auf die heutige Tour.

Beeindruckt bleiben wir alle 5 Meter stehen, richten unsere Augen dann Kameras in jede Richtung.

Zur rechten Ausblicke auf die kurvige Straße, die auf der anderen Seite hinab ins Tal führt.

Dem rötlichen Pfad folgend, der uns zum See La Cueva führen wird.

Der Himmel über Lagos de Saliencia bietet einen ständigen Wechsel zwischen weißen Wolken, die den Schnee fallen lassen, und strahlend blauem Himmel, der die warme Sonne auf uns schickt. Im Minutenrhythmus wechseln sich Schatten und Licht ab, magische Momente, in dem sich die Natur in all ihrer Pracht präsentiert.

Oberhalb des Sees, wo das Wasser mit sanften Wellen tanzt und der Himmel die Oberfläche zu einer Farbpalette von Grüntönen zaubert, schraubt sich der Weg immer weiter in die Höhe.

Noch ein paar Wanderer trotzen mit uns dem wechselhaften Aprilwetter.

Der Blick auf einen zweiten See wird uns beschert, nachdem wir einen steilen Weg erklommen haben.

Die Landschaft bietet immer noch wundervolle Ausblicke, aber der Himmel wird unerbittlich grau und bedrohlich dunkel. Die Luft ist kalt und feucht, als wir an dieser Stelle entscheiden, dass unser Treck nicht weitergehen soll. Der Plan, den Rundweg zu erwandern, fällt ins Wasser. Von hier aus wäre es notwendig gewesen, auf einem schmalen, steinigen Pfad steil nach unten abzusteigen. Doch heute ist das für uns einfach zu heikel, zu gefährlich. Wir entscheiden uns, die Herausforderung zu meiden.

Schon toll hier, wir finden es wirklich Schade, dass das Wetter nicht mitspielt. Denn diese Gegend ist bezaubernd.

Wir wählten den gleichen Weg zurück, den wir vorher hinaufgegangen waren. Wir sehen uns die Landschaft von einer anderen Perspektive, die Felsen nehmen eine andere Gestalt an. Es ist ein langsamer, beschaulicher Abstieg, den wir in völliger Stille absolvieren, abgesehen vom Geräusch unserer Schritte auf dem weichen Untergrund.

Der Schnee, der eben noch auf den Hängen lag, ist geschmolzen und legt einen Teppich aus wunderschön gefärbten Erika frei.

Unser Auto steht wieder allein auf dem Parkplatz, die anderen Wandere sind auch den Rückzug angetreten.

Wir schließen uns der Straße an, die parallel zum Flussbett des Arroyo de los Lagos verläuft. Eine Gruppe von Menschen mit Ferngläsern fängt unsere Aufmerksamkeit. Was bewundern sie dort? Wir halten an einem der Parkplätze und befragen einen jungen Mann, was es zu sehen gibt.

Bären? Bitte ja, es gibt in Asturien Bären – hatte ich vorher schon mal gelesen, aber ich dachte nicht, dass wir in die Nähe ihrer Habitate kommen würden.

Der junge Mann hat an sein digitales Fernglas sein Handy angeschlossen und zeigt uns zwei Bären, die gerade am Hang entlang laufen.

Auf meinem Bild sind das mit dem 200 mm Teleobjektiv leider nur ganz kleine Punkte.

Da reisten wir jahrelang in die USA in Bärengebiete, immer ohne Erfolg und hier sehen wir endlich mal welche.

Eine ganze Weile beobachten wir die Tiere, dann geht es weiter. Große Pläne für den Nachmittag haben wir nicht – wir düsen mal herum uns lassen uns treiben und inspirieren.


  Valle del Lagos

Immer mal wieder gibt es etwas Regen, während wir einfach so planlos durch die Landschaft düsen.

In Valle de Lago könnten wir eine weitere Wanderung starten.

Leider fängt es wie aus Kübeln an zu schiffen – es ist immerhin 16:00 – da regnet es nun mal.

Aus dem Auto heraus beobachten wir Pferde und Kühe.


  La Peral - Mirador del Príncipe

Zeit, den Rückweg anzutreten. Bei La Peral zeigt sich wieder die Sonne – da steigen wir doch glatt noch mal aus.

Der Mirador del Príncipe bietet von einer Höhe von 1373 Metern einen wunderbaren Rundumblick auf den Naturpark Somiedo, das Tal von Saliencia und die umliegenden Berge.

Der Himmel öffnet sich erneut und präsentiert uns ein leises, feines Gewitter. Wir lassen den Mirador del Príncipe, diesen wunderschönen Aussichtspunkt, im Stich und gehen schnell zum Auto zurück.

Wir erreichen nach einer halben Stunde Fahrt unser Haus, dort, verbringen einen gemütlichen Abend, genossen die Erinnerungen an den schönen Tag, schätzen die Zeit, die wir miteinander verbringen können.


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Wetter: Heiter bis wolkig - Schnee, regen Sonne alles dabei ca. 2-8°
Sights / Orte: Lagos de Salienca, Mirador del Príncipe
Spaziergänge und Wanderungen / Kilometer: Cascada de Foz /Torrestío (3,55km) - Lagos de Salienca (6,55 km) - La Peral (1,5 km)
Schritte: 27.274
Strecke / Kilometer: San Emiliano - Torrestío - Valle de Lagos - La Peral - San Emiliano - ca. 96 km