Día 21 - Villafeliz - Barrios de Luna - Montag, 20.05.2024

Sunrise: 06:49   Sunset: 21:37

Villafeliz de Babia (Viafelz en patsuezu) wo wir gestern Abend beschlossen hatten hier unsere letzte Wanderung für die Region zu starten, hat ca. 50 Einwohner. Es liegt auf einer Höhe von 1180 Metern oberhalb des Flusses Luna.

Unsere heutige Wanderung:
- Von Villafeliz in die Berge – ca. 14,35 km

Die gesamte Wanderung geht von Villafeliz nach San Emiliano oder umgekehrt. Sie ist dann 18 km lang. Da wir keinen Shuttle-Service haben, entscheiden wir die Runde ca. 6-7 km zu laufen, dann umzukehren.

Die heute Sehenswürdigkeit ist
- Die Brücke über die Embalse de los Barrios de Luna


  Wanderung

Mit strahlendem Sonnenschein und einem Himmel, der in mehr blau als grau erscheint, beginnen wir unsere Wanderung im idyllischen Dorf.

Schon bald liegt die Siedlung hinter uns.

Der Weg nach oben vor uns.

Von der ersten Anhöhe aus können wir einen tollen Blick über die Landschaft genießen.

Noch ein Stück weiter und wir stehen dann auf einem Plateau, an das sich ein breites Tal anschließt.

Die Pferde sind längst nicht so stur wie die Kühe, sie machen uns Platz.

Blick auf das Tal.

Der Weg führt uns nun auf eine lange Strecke über ebene, grasige Flächen, die unseren Füßen guttut.

Wohin das Auge blickt, traben prachtvolle Pferde über das grüne Land, manche liegen auch einfach nur faul herum.

Blumen und Pilze wachsen gleichzeitig.

Das Tal liegt nun hinter uns, und es geht wieder höher hinaus.

Das Wetter, das uns bislang so freundlich begleitet hatte, zeigt jetzt Schwächen. Die Wolken sind zumindest auf der einen Seite grau und bedrohlich.

Nachdem wir fast 7 Kilometer gelaufen sind, essen wir unser Brot und trinken einen Schluck Wasser. Wir essen uns satt und genießen den Moment, bevor wir diesen Platz als Wendepunkt für die Wanderung beschließen. Gerne wären wir noch weiter gelaufen, um die Landschaft zu genießen, aber die Route würde sonst zu lang.

Auf dem Rückweg lässt sich die Sonne mal wieder für 5 Minuten sehen, wir erblicken hoch oben ein paar Bergziegen.

Plötzlich durchzuckt ein lautes, unheimliches Gebell die Stille. Unsicher, was da los ist, halten wir inne. Treffen wir vielleicht auf eine Horde Hunde oder – Schlimmeres? Sind Wölfe in der Nähe? Auf unserem Hinweg hatten wir bislang nur im Dorf Hunde gesehen. Woher kommen diese wilden Kreaturen jetzt plötzlich?

Wir bleiben stocksteif stehen und sondieren die Lage, unsere Blicke suchend nach irgendeiner Erklärung für den Aufruhr. Und dann sehen wir es: Fünf oder mehr riesiger Mastiffs laufen oben auf den Felsen entlang. Sie kommen nicht in unsere Richtung, sind also keine Bedrohung für uns. Doch ihre Anwesenheit erzeugt eine unvergleichliche Spannung. Was haben sie hier zu suchen? Und warum laufen sie so wild und wütend auf den Felsen entlang?

Andere Tiere sehen wir keine, entweder sie sind hinter den Bergziegen her oder es waren tatsächlich Wölfe. Bei Grübeln darüber, fragen wir uns, was denn die Hunde hier so essen und trinken. Kommt regelmäßig ein Bauer vorbei und füttert die oder holen die sich gar ihre Nahrung selber in Form einer Bergziege?
Aufmerksam setzten wir unseren Weg fort, das Bellen ist jetzt verstummt und wir sind auch wieder entspannter.

An der Spitze des Plateaus reißt der Himmel ein weiteres Mal auf, die Sonne versucht alles zu geben, aber ein paar Wolken halten sich hartnäckig.

Richtig Wärme hat die Sonne im Übrigen nicht im Gepäck. Mit 16° ist es ganz angenehm. ein perfektes Wetter für uns.

Nach einer anstrengenden, aber erfüllten Wanderung von insgesamt 6 Stunden, 14 Minuten zurückgelegten 14,35 Kilometern sind wir zurück in Villafeliz.


  Embalse de los Barrios de Luna

Das Projekt wurde zwischen 1935 und 1936, vom Ingenieur Luis de Llanos y Silvela, ausgearbeitet. 1945, inmitten des Franco-Regimes, wurden die Arbeiten an Ginés Navarro vergeben und begannen im Sommer desselben Jahres.
Der Widerstand der Bewohner des Luna-Tals war verständlicherweise groß. Sollten doch sechzehn Städte und Stadtteile auf Befehl der Diktatur auf dem Grund des Stausees versenkt werden.

Am 15. Juni 1951 wurden die Schleusentore geschlossen, der ersten Aufstau begann. Am 31. Juli 1951 wurden diese Schleusentore geöffnet und das Tal geflutet.

Die Talsperre verfügt über einen 80 Meter hohen Damm, heute wird der Stausee von einer Schrägseilbrücke namens Puente de Ingeniero Carlos Fernández Casado überquert.

Im September 2017 erreichte der Wasserstand aufgrund der Dürre in Spanien im Jahr 2017 einen historischen Tiefpunkt – Überreste der überschwemmten Städte wurden sichtbar.

Heute ist davon nichts zu sehen, sogar die Bäume stehen unter Wasser.

Die Ufer des Sees sind, bewaldet, dort leben verschiedene Vogelarten, wie zum Beispiel die Ente, der Kranich und der Fischreiher.


  Ingenieur-Carlos-Fernández-Casado-Brücke

Die Brücke wurde nach Carlos Fernández Casado benannt, einem berühmten spanischen Ingenieur und Architekten, der im 20. Jahrhundert viele wichtige Bauwerke in Spanien entwarf. Die Brücke selbst ist ein Stahlbetonbauwerk mit einer Länge von etwa 170 Metern und einer Höhe von etwa 30 Metern.

Die Gegend geht hinter der Talsperre wunderschön weiter, Ausblicke auf den See und Bergformationen laden zum Anhalten und Staunen ein.

Unsere Erkundungsrunde des Abends führt hoch bis zum Ort Robledo de Caldas.

Nach dem Abendessen und um dem Abschluss der wunderschönen Woche in Babia y Luna einen gebührenden Auftritt zu geben, fahren wir zum Mirador Ventana de Las Ubiñas.
Ich finde, es ist uns gelungen.

In der stillen Berglandschaft, wo die Sonne sich hinter den Gipfeln versteckt, entfaltet sich ein wunderschöner Regenbogen.


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Wetter: Heiter bis wolkig - 4° bis 16°
Sights / Orte: Embalse Barrios de Luna
Spaziergänge und Wanderungen / Kilometer: Villafeliz (14,35)
Schritte: 30.878
Strecke / Kilometer: San Emiliano - Villafeliz - Robledo da Caldas - San Emiliano - ca. 50 km