Tag 5 - Ulrichshusen, Fleensee, Kummerow - 17.06.2020

Wir schaffen es heute, bis halb 8 zu schlafen, dann weckt uns der Rückenschmerz. Mario hat auch immer noch Zahnweh.

Also frühstücken wir und machen uns dann auf den Weg – ist ja gut, so früh aufzustehen – wir wollen die Tage ja nutzen, obwohl sie im Sommer ja schon sehr lang sind.

Als Erstes halten wir natürlich am Mohnfeld – wir können einfach nicht anders.
Auf dem Weg nach Ulrichshusen stehen wieder viele in voller Blüte.

Wie soll es anders sein, das Schloss gehört den von Maltzans. Das Ehepaar hat das Schloss renovieren lassen und es wird als Hotel genutzt. Zum Anwesen gehört zudem ein Veranstaltungsraum und Ferienwohnungen, diese sind zum Teil im angrenzenden Gutshaus untergebracht.
Richtig schön ist es da.

Die Gäste sitzen gerade beim Frühstück und der Parkplatz vor dem Haus ist noch gut gefüllt.
Ein Zimmer im Schloss bekommt man außerhalb der Saison schon ab 77 €, das ist gar nicht so teuer. Die Juniorsuiten liegen bei 104 € – das ist absolut fair.
https://www.ulrichshusen.de/

Wir lichten das Schloss erst mal ab, weil es so schön im Licht steht, parken dann etwas oberhalb auf dem Veranstaltungsparkplatz und schlagen und für 1 Stunde in den kühlen Wald für einen Spaziergang.

Jetzt habe ich die Idee, mal nach Waren und Röbel an der Müritz zu fahren. Wir waren 2016 schon mal in Waren und es hat uns ganz gut gefallen.

Heute ist es uns aber viel zu voll. In der Stadt stehen wir schon an jeder Ampel und wollen eigentlich wieder weg.

Wir fahren ein Stück noch nach Süden, um uns immerhin das Schloss Klink anzusehen.
Das Schloss ist ganz wunderbar an der Müritz gelegen. Es ist ein Hotel. Die Zimmer im Hotel sind sehr luxuriös und eher teurer.

Das Schloss Klink wurde im Jahre 1898 von Arthur und Hedwig von Schnitzler nach den Plänen des Architekten Grisebach erbaut. Die Architektur ist in Anlehnung an die französischen Loire-Schlösser entwickelt worden.
Im Jahre 1912 wurde das Schloss um einen Bankettsaal erweitert.
Bis 1945 blieb das Schloss im Besitz der Familie von Schnitzler. Nach dem Krieg war es Herberge für Flüchtlinge.

Wir steigen kurz aus und gehen zum See vor, um das Schloss von der Sonnenseite her zu fotografieren.
Das ist allerdings nicht so leicht, denn auf dem Radweg und Strand ist es wirklich extrem voll.
Wir fühlen uns nicht so wohl und fahren demnach recht schnell wieder.

Röbel lassen wir auch heute aus und fahren noch kurz ein Stück nach Süden zum Gutshof Woldzegarten.
Das Gutshaus ist ein Hotel mit Ferienwohnungen und Hochzeits-Location.

Das Haus ist 200 Jahre alt und wurde liebevoll restauriert.
Man merkt hier in Mecklenburg ganz klar den Unterschied bei den Gebieten. Hier auf der Seenplatte ist deutlich mehr Geld zur Verfügung. Fast jedes Schloss oder Herrenhaus ist renoviert, entweder bewohnt oder ein Hotel.

Ein Stück fahren wir noch nach Süden in den Ort Walow, das Gutshaus ist in Privatbesitz. Kein Herankommen möglich.
Jetzt haben wir noch mal das Bedürfnis, uns zu bewegen, heute Morgen war das nur ein sehr kleiner Spaziergang, daher steuern wir den Gliensee an, dort gibt es einen Rundweg. Mit 5,8 km auch nicht sehr weit, aber egal, Hauptsache, wir kommen noch ein bisschen an unsere Bewegung.

Am total leeren Parkplatz am See stellen wir erst mal unsere Stühle hin und genießen die Stille und essen was. Wir sind wirklich nur wenige Kilometer von der Müritz weg und schon ist nichts mehr los.

Dann genießen wir den kurzen Spaziergang durch einen wirklich schönen Wald und am See entlang. Es geht sogar ein bisschen bergauf.
Nach Göhren-Lebbin düsen wir wieder über sehr kleine Straßen und hoffen, dass der Verkehr dort wieder weniger wird.

Das ist auch so, es geht teils über Kopfsteinpflaster.
Im Ort besuchen wir das Schlosshotel Fleesensee.

Es ist ein schickes Hotel in einem weiteren Ferienort hier in der Ecke. Das Hotel ist wirklich nobel, mit Golfplatz und Spa etc., eher nichts für uns.
Jetzt wird es Zeit, wieder in den Norden zu fahren, daher geht es durch Malchow. Der Ort liegt zwischen den beiden Seen Fleesensee und Plauer See.

Im Ort stehen wir mal wieder im Stau, die Stadt ist richtig, schön urig, mit kleinen Gassen, schönen Fachwerkhäusern und tollen Läden, aber es ist einfach nur voll, mit Fußgängern und Radfahrern und Autos und vielen Wohnmobilen.

Hier müssen wir wohl auch im Winter noch mal her. Das Kloster soll sehr sehenswert sein. Jetzt haben wir eher Fluchtgefühle.

Wir beschließen, den Tag jetzt wieder auf der Terrasse ausklingen zu lassen, daher begeben wir uns auf den Rückweg. Wir kommen jetzt das dritte Mal in Vollrathsruhe vorbei, was soll’s, machen wir doch noch mal ein Bild von dem schönen Gutshaus.

Im Häuschen angekommen, relaxen wir eine Weile auf der Terrasse, dann gibt es Essen und ein Eis.

Am Abend fahren wir noch mal los, und zwar zum Schloss am Kummerower See.
Schöne Alleen führen von Malchin dorthin. Da gerade nicht viel los ist auf der sonst eher gut befahrenen Straße, parken wir auf dem kleinen Seitenstreifen.

Schloss Kummerow ist ein barockes Herrenhaus und beherbergt heute ein Museum.
Das Schloss ist ja schon mal sehr schön, aber der Oberhammer ist dieses Mohnfeld hinter dem Haus am See.

Mario findet einen Gang, der durch das Mohnfeld hindurchführt. Wie geil ist das denn bitte, mitten in diesem Feld zu stehen, mit dem tollen Ausblick auf das Schloss und auf den See.
Wir knipsen uns fest, bis die Sonne untergeht. Was für ein wunderschöner Abschluss des eh schon schönen Tages.

Dann geht es zurück ins Haus und wir machen uns noch einen gemütlichen Abend mit ein paar Folgen einer Serie und ein bisschen im Internet surfen.

Wetter: Sonnig bis 27°
Abendessen: Salat + Bratwurst


Bilder vom 17.06.2020 class=