Día 28 - Montag, 27.05.2024

Sunrise: 06:42   Sunset: 21:46

Irgendwann muss es so kommen, der letzte Tage steht bevor. Das Highlight in dieser Region sollte ein Besuch des Salto del Nervión werden. Glücksache ist sowieso ob der Wasserfall vorhanden ist. Das ist nur wenige Monate im Jahr der Fall, meist im Winter bis ins Frühjahr hinein. Ob wir Glück haben?

Es ist bewölkt, Regen ist nicht angesagt.

Gespannt machen wir uns auf den Weg nach Norden, hinter dem Ort Berberana führt eine Schotterpiste nach rechts, wo es die Möglichkeiten gibt, die Wanderungen von unterschiedlicher Länge zu beginnen.

Leider beginnt es genau dort auf der Anhöhe extrem neblig zu werden, Sicht maximal 40 Meter.

Ordentlich durchgeschüttelt werden wir auf der Zufahrt zum Park. Die Straße gleicht einer Buckelpiste, ein Schlagloch nach dem anderen erschwert das Vorankommen.
Den Wagen stellen wir auf dem großen Parkplatz der Casa del Parque Monte Santiago ab. Kein anderes Auto weit und breit.

Oder wir sehen nur einfach die anderen Autos nicht? Nö, wir waren schon alleine dort, was ja grundsätzlich nichts Neues ist.

Die Frage, ob ein Wasserfall vorhandenen ist oder nicht, erübrigt sich heute, wir würden ihn so nicht sehen können.

Der Nebel, der sich wie ein lebender Schleier über den Wald legt, zieht uns in den Bann. Gerade die Tatsache, dass es unmöglich ist in die Ferne zu sehen, fühlt sich an wie in einem anderen mystischen Reich.

Da, ist das eine Fee oder ein Zwerg? Ehe ich die Kamera zücke, sind die Fabelwesen schon wieder verschwunden, haben sich hinter den Bäumen oder im Moos versteckt oder in diese verwandelt.

Eine ganz besonders andächtige Stimmung genießen wir in dem Buchenwald.

Sollen wir mal in Richtung des Wasserfalls laufen? Bringt das was? Keine Ahnung machen wir einfach mal. Leider fängt es unterwegs an zu regnen, und ausgerechnet heute haben wir keine Regenhosen an, war ja nicht angesagt. Zuerst ist der Regen nur niederfallender Nebel, dann wird es stärker. Nasse Hosen zu tragen, ist ein ekliges Gefühl. Zügig laufen wir zum Auto zurück.

Einsam und verlasen, steht der Lynq noch dort. Wir fahren jetzt erst mal zurück ins Haus, ziehen trockene Sachen und sehen dann weiter.
Die Entscheidung fällt unterwegs, wir fahren ein bisschen herum in Richtung der Stadt Miranda de Ebro.


  Monasterio del Espino und Santa Gadea del Cid

Die Monasterio del Espino ist eine Kirche aus dem Jahre 1435. Leider können wir sie nicht besichtigen, es ist eine Eventlocation.

Vom Parkplatz aus erspähen wir das Castillo de Santa Gadea, das wirkt aus der Ferne interessant.

Im Ort stellen wir das Auto am Marktplatz ab und gehen zu Fuß zur Burgruine.

Nicht nur die Burg, aus dem 15. Jahrhundert, ist schön, auch das Städtchen gefällt uns. Den Eindruck, die Zeit scheint still zu stehen, macht sich bei unserem Rundgang durch den Ortskern breit.

Nach wenigen Minuten haben wir das Castillo erreicht.

Der Blick in die Ferne auf die Ermita de Nuestra Señora de las Eras aus dem 13. Jahrhundert.

Richtig schön hier und das Wetter kann sich auch sehen lassen, keine Spur von Nebel oder Regen.


  Miranda de Ebro

Auf schönen Landstraßen gelangen wir in die Stadt.

Miranda de Ebro ist eine Stadt mit etwa 37.000 Einwohnern und liegt etwa 30 Kilometer südöstlich von Burgos. In Miranda de Ebro interessiert uns nur die Altstadt. Dennoch ist der Blick über den Fluss in den neueren Teil ganz interessant.

Flanieren wir mal ein wenig durch die City, lassen uns treiben, kein Ziel vor Augen.

Architektonisch interessante Häuser betrachten wir. Das Apollo Theater wurde wunderschön restauriert.

Plaza de Espina

Versteckt hinter einer Häuserreihe finden wir in paar Treppen, die uns hoch hinaus über die Dächer der Stadt führen.

Auf dem Berg stehen die Ruinen, eines alten Wasserwerks.

Treppen führen auf der anderen Seite wieder runter in die Altstadt.

Wo sind wir denn jetzt gelandet? Schnell schreiten wir durch eine üble Ecke mit viel Müll.

Genug Stadt. Zum Abschluss laufen wir noch durch einen Supermarkt, um ein paar Snacks für die morgige Reise zu besorgen.

Über grüne Landstraßen fahren wir schließlich am späten Nachmittag zurück nach Corro. Dort packen wir das letzte Mal auf dieser Reise unsere Koffer.

Sehr wehmütig sind wir heute Abend, wir würden so gerne noch länger bleiben.


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Wetter: Nebel/Regen - dann Wolkig mit ein paar Sonnenlücken bis 17°
Sights / Orte: Castillo de Santa Gadea, Miranda de Ebro
Spaziergänge und Wanderungen / Kilometer: Nebelwald (4,78 km) - City (5,3 km)
Schritte: 24.707
Strecke / Kilometer: Corro - Parque Monte Santiago - Miranda de Ebro - Corro - ca. 115 km