Dag 5 - Freitag, 06.09.2024 - Fjellvegen (Lesja) - Lesjakog - Grønfossen

Ich sehe nichts, als ich aus dem Fenster gucke. Es dämmert um 05:30 normalerweise schon, aber eine dicke Nebelsuppe hängt über dem Fluss und somit auch über dem Bauernhof, der sich im Tal befindet.
Nachdem wir mit Frühstücken und Zusammenpacken fertig sind, hat sich das Wetter nicht geändert.

Dabei sollte es laut Vorhersagen ein sonniger Tag werden. Ich vermute, dass wir die Sonne oberhalb der Nebelschicht finden werden. Daher verwerfe ich den Plan zum flussnahen Wasserfall zu wandern bzw. verschieben auf den Nachmittag.

Auch an der höhergelegenen E 136 ist die Sicht nicht super, so geht es noch höher hinaus. Wir biegen in den Fejllvegen ein und schon bald haben wir den Nebel unter uns, den lassen wir mal schön im Tal. Über den Wolken gefällt uns das viel besser.

Zwei Wanderwege stehen hier auf 962 Metern Höhe zur Auswahl, da wir keinen der beiden kennen, wählen wir, den Linken, weil es uns gerade einfacher erscheint, nicht über den breiten Bach zu springen.
Der gut sichtbare Weg führt über das Hochmoor. Die Pflanzenwelt besteht aus Flechten, Beerengestrüpp und ein paar Gräsern, also Moschusochsen und Schafsfutter. Die Baumgrenze haben wir bereits mit dem Auto überschritten.

Schafe sehen wir jede Menge, aber die Moschusochsen haben sich wohl nicht so weit vom Park weg gewagt.

Durchzogen wird die Landschaft von kleinen und großen Seen, hier und da steht eine Wanderhütte. Der Pfad führt moderat den Berg hinauf, immer mal wieder durchqueren wir große Pfützen.

Da wir gerne jeden Quadratzentimeter ablichten, geht es langsam vorwärts.

Die Temperaturen steigen schnell auf 17° – keine Wolke zu sehen. Wir fragen uns, was wohl das Ziel dieses Weges sein wird? Sind es diese Steine, die ca. nach 5 km unsere Aufmerksamkeit erhaschen?

Laut Plan geht der Weg noch weiter und endet an einem See, dem Merrabottvatnet. Bis dort hin wandern wir in jedem Fall, auch wenn der Pfad außer den Steinen keine besonderen Highlights bietet. Uns gefällt es trotzdem sehr, durch die schöne Landschaft zu laufen und das Wetter zu genießen.

Am See angekommen entdecken wir die Ruine eines Hauses, das muss wohl das Ziel sein.

Rasten ist jetzt eine gute Idee, wir verzehren unsere Brote und chillen in der Sonne.

Den Rückweg gehen wir etwas schneller an, machen weniger Bilder. Nach 12,3 km in 5 Stunden sind wir zurück am Auto. 425 Höhenmeter haben wir erklommen.

Langsam fahren wir ins Tal zurück, indem sich der Nebel gelichtet hat. Die strahlend gelben Aspen sind die ersten Herbstboten.

Müde stellen wir an einem kleinen See unten im Tal unsere Campingstühle auf, die Augen schließen sich, sobald wir sitzen. Powernapp.

Ausgeruht drehen wir mit dem Auto eine Runde um den See, gefällt das jetzt der Kuh, dass wir da so plötzlich angefahren kommen, oder nicht?

Am spätern Nachmiitag suchen wir noch den Parkplatz zum Grønfossen, der sich unweit des Ortes Lesjakog und dem Romdalsvegen befinden sollte.
Man könnte an einer Stelle die Bahnlinie unter einer Autobreiten Brücke unterqueren, ganz davon ab das es viel zu schmal ist, steht ein Schild mit der Aufschrift privat dort, das respektieren wir. So stellen wir den K-EV einfach der Straße ab und laufen in Richtung, wo wir den Wasserfall vermuten.

Wir folgen einer Straße, die man sehr gut auch hätte fahren können, aber das Schild privat hat uns irritiert, aber ca. 1,5 Kilometer weiter finden wir einen Parkplatz für den Wasserfall. Egal, so war der Spaziergang eben länger.
Nach gut 1 Kilometer hinter dem besagten Parkplatz stehen wir unmittelbar vor einem tosenden breiten Wasserfall. Das hat sich noch gelohnt, einfach klasse. Hier wäre ein Hike von ca. 13 km möglich, leider ist es dafür schon zu spät.

Da wir heute Abend in Lesjakog noch etwas einkaufen wollten, haben wir ein wenig Zeitdruck, da der Laden schon um 18:00 schließt.
So halten wir uns nicht ewig auf, sondern laufen den Weg bald zügig zurück.

In Lesjakog gehen wir zum Bunpris einkaufen und stellen fest, dass der Bunpris einer der günstigeren Läden ist. Selbst ein paar Süßigkeiten sind im Angebot. Für den Abend kaufen wir Fleisch, und Salat und ein paar Snacks. Vor dem Geschäft könnten wir das Auto laden, aber heute sind wir nicht so viel gefahren, dass es nötig wäre.
Im Haus kochen und essen wir noch mal auf der Terrasse. Den Rest des Abends wird gechillt.